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Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker:
Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Matthäus 28,18-20
Auf diesen „Taufbefehl“ Jesu berufen wir uns, wenn wir Kinder taufen.
Schon Jesus hat sich von Johannes dem Täufer taufen lassen. Neben dem Abendmahl gehört die Taufe zu den beiden Sakramenten in der evangelischen Kirche, die auf Jesus selbst zurückgehen. Von Beginn der Christentumsgeschichte an begründete die Taufe die Mitgliedschaft in der christlichen Gemeinde.
Die Taufe in unserer evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde begründet neben der Zugehörigkeit zur weltweiten Christenheit auch die Mitgliedschaft in der Organisation „Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers“.
Die Taufe ist nach unserem Taufverständnis einmalig. Sie braucht nicht wiederholt werden, wenn ein Getaufter z.B. aus der Organisation Evangelisch-Lutherische Kirche austritt und in eine andere christliche Kirche eintritt.
Zur Taufe gehört der christliche Glaube. Nur im Glauben wird sie heilswirksam, wie es im Markusevangelium heißt (Markus 16,16): „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden“.
Deshalb bekennen Eltern und Paten bei der Taufe eines religionsunmündigen Kindes (unter 14 Jahren) ihren Glauben, indem sie mit der anwesenden Gemeinde das Glaubensbekenntnis sprechen und versprechen, den Täufling im christlichen Glauben zu erziehen.
Am Tag der Konfirmation wird der als Kind Getaufte dann selbst bekennen, dass er im christlichen Glauben „bleiben und wachsen“ möchte.
In welchem Alter kann man getauft werden?
In unseren evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in jedem Alter, auch als Erwachsener.
Was braucht man, wenn man getauft werden möchte?
Bitte nehmen Sie rechtzeitig Kontakt mit der Pastorin auf, um einen geeigneten Termin zu finden.
Taufen finden in unseren Gemeinden im, bzw. im Anschluss an einen regulären Gottesdienst statt.
Da nicht alle Gottesdienste von der Pastorin gefeiert werden und nicht alle zum Taufen geeignet sind, ist es gut, rechtzeitig einen Termin zu suchen.
Rechtzeitig vor der Taufe setzen sich Pastorin und Taufeltern zusammen und sprechen den Ablauf der Taufe durch.
- Was braucht man für die Taufe eines Kindes?
- die Geburtsurkunde
- mindestens eine Patin/ einen Paten, der einer christlichen Kirche angehört und dies durch einen
„Patenschein“ (Bescheinigung, die der/die Pate/in im Pfarramt der eigenen Kirchengemeinde
bekommt) belegt.
- Taufspruch (Bibelwort, das das Leben des Täuflings begleiten soll)
- Als Erwachsener:
Nehmen Sie Kontakt zur Pastorin auf. Sie wird mit Ihnen absprechen, wann und in welchem Gottesdienst Ihre Taufe stattfinden kann und wie die Taufe abläuft.
Bitte bringen Sie zum Gespräch Ihre Geburtsurkunde mit.
Erwachsene, die sich taufen lassen möchten, brauchen keine Paten, aber einen Taufspruch, d.h. ein Bibelwort, das für sie von Bedeutung ist.
Wie läuft eine Taufe ab?
Meistens findet die Taufe im ersten Teil des Gottesdienstes, nach der ersten Lesung, statt.
Nach der Verlesung des Taufbefehls (Matthäus 28,18ff), erfolgt eine kurze Ansprache zum Taufspruch. Im Anschluss daran werden die Eltern und Paten gefragt, ob sie bereit sind, den Täufling im christlichen Glauben zu erziehen (bei einer Kindertaufe), bzw. der Täufling wird gefragt, ob er getauft werden möchte (Erwachsene).
Anschließend bekennen alle (Gemeinde und Tauffamilie) miteinander den christlichen Glauben.
Dann erfolgt die Taufe mit Wasser im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Der Täufling wird gesegnet und es wird ein Fürbittengebet gesprochen.
Zur Erinnerung bekommt der Täufling eine Taufkerze, die von der Kirchengemeinde überreicht wird, in letzter Zeit aber zunehmend von Paten oder anderen Angehörigen selbst gestaltet und geschenkt wird.
Wie finde ich einen Taufspruch?
Der Taufspruch ist ein Bibelwort, das das Leben des Täuflings begleiten soll.
Um ein geeignetes Wort zu finden, können Sie die Bibel durchblättern. Man kann dazu z.B. das Buch der Psalmen im Alten Testament aufschlagen oder das Neue Testament und sich an den fett gedruckten Versen orientieren.
Auch im Internet gibt es viele Vorschläge für Taufsprüche. Bitte beachten Sie, dass die einzelnen Bibel-Übersetzungen oft stark voneinander abweichen. Die offiziell gebräuchliche Bibel ist in unserer Landeskirche die Lutherbibel in der Übersetzung von 2017.
Eine Sammlung möglicher Taufsprüche und den Ablauf der Taufe finden Sie auch hier.
Dass ein Kind getauft wird, entscheiden seine Eltern. Damit wird es Gott anvertraut und gesegnet.
Der Glaube im Kind muss erst noch wachsen. Dazu helfen ihm seine Eltern und Paten, indem sie ihrem Kind von Gott und Jesus Christus erzählen, mit ihm beten und ihm vorleben, was es heißt, als Christ zu leben.
Die Gemeinde hilft durch das Angebot von Kinder- und Familiengottesdiensten.
Am Tage ihrer Konfirmation bestätigen die jetzt heranwachsenden und religionsmündigen Getauften, dass sie „im Glauben bleiben und wachsen“ wollen.
Um diese Entscheidung bewusst treffen zu können, gehen die Kinder in den Konfirmandenunterricht.
Dazu sind auch die Kinder eingeladen, die noch nicht getauft sind, weil ihre Eltern ihnen die Entscheidung selbst überlassen wollen. Auch sie haben im Unterricht die Gelegenheit, sich intensiv mit dem christlichen Glauben auseinander zu setzen und zu entscheiden, ob sie getauft werden möchten.
In den Kirchengemeinden Bolzum und Wehmingen wird nach einem sogenannten 4+8-Modell Konfirmandenunterricht erteilt.
Die Kinder beginnen in der 4. Klasse mit dem Unterricht, zur Zeit im Rahmen des Ganztagsunterrichtes der Grundschule „Breite Straße“ in Sehnde, jeweils dienstags von 14.35-15.35 Uhr.
In der 5. Und 7. Klasse nehmen sie jeweils an zwei Projekten der Kirchengemeinde teil.
In der 6. Klasse findet eine Freizeit statt.
In der 8. Klasse nehmen sie noch einmal regelmäßig dienstags am Unterricht teil.
Die Konfirmandenzeit endet mit der Konfirmation, jeweils am 2. Und 3. Sonntag nach Ostern.
Bei Fragen zu Konfirmandenunterricht und Konfirmation wenden Sie sich bitte an Pastorin Frölich, Tel. 0176 69505219 und donnerstags von 17-18 Uhr in der Sprechstunde im Pfarrhaus Bolzum.
Nützliches zum Download:
Konfirmationssprüche (PDF)
Konfirmationsordnung (PDF)
… aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
(1. Kor 13,13)
Die Hochzeit ist der schönste Tag im Leben eines Paares, sagt man. Vielen jungen Paaren ist es wichtig, im Anschluss an ihre standesamtliche Trauung den Segen Gottes für ihren gemeinsamen Lebensweg zu erbitten.
Auch wenn heute viele Paare vor ihrer Hochzeit schon etliche Jahre miteinander in einer Wohnung gelebt haben, stellt die Trauung eine besondere Verbindlichkeit und Verlässlichkeit her, die durch das traditionelle Versprechen „bis der Tod uns scheidet“ oder „solange wir leben“ abgebildet wird. Dieses Versprechen öffentlich vor Gott und den versammelten Gästen und Besuchern des Traugottesdienstes abzugeben, ist vielen wichtig.
Wie auch die Bitte um Gottes Segen, damit er hilft, dieses Versprechen zu halten, mit dem sich Paare auf eine ungewisse Zeit und Zukunft miteinander verbinden.
Die evangelische Trauung ist ein Gottesdienst anlässlich einer standesamtlichen Hochzeit, in der die Partner einen gültigen privatrechtlichen Vertrag miteinander schließen.
Diese standesamtliche Trauung ist Voraussetzung für eine kirchliche Trauung.
Voraussetzung für eine evangelische Trauung
ist, dass mindestens ein Partner Mitglied der evangelischen Kirche ist.
Was braucht man, um evangelisch getraut zu werden?
Man „braucht“ lediglich den Nachweis über die standesamtliche Trauung.
Melden Sie sich rechtzeitig bei der Pastorin, um den Termin der kirchlichen Trauung abzusprechen.
Rechtzeitig vor der Trauung findet dann das Traugespräch statt, in dem über die Ausgestaltung der Trauung gesprochen wird.
Dabei werden Fragen besprochen wie:
- zieht das Brautpaar gemeinsam ein oder wird die Braut vom Vater in die Kirche geführt?
- welche Musik soll gespielt werden und welche Lieder gesungen werden?
- soll ein Liedblatt angefertigt werden?
- möchten Gäste Textlesungen oder Fürbitten übernehmen?
- wo darf sich der Fotograf aufhalten?
- welcher Trauspruch soll der Ansprache zugrunde liegen?
- welches Trauversprechen soll abgegeben werden?
Trauspruch
Brautpaare suchen sich einen Trauspruch (Bibelspruch) aus, der für sie hinsichtlich ihrer Ehe von Bedeutung ist und so etwas wie ein Leitfaden ihrer Ehe sein kann.
Dieses Bibelwort ist Grundlage der Ansprache und wird anschließend im Kirchenbuch vermerkt.
Eine Sammlung von möglichen Trausprüchen finden Sie hier.
Sie können aber auch in der Bibel nachschlagen. Die fett gedruckten Verse in den Bibelausgaben können zur Orientierung dienen.
Aber auch im Internet finden sich Trausprüche. Dabei ist zu beachten, dass der Wortlaut – je nach Übersetzung- stark voneinander abweichen kann. Die offiziell in der Evangelischen Landeskirche Hannovers gebräuchliche Übersetzung ist die Lutherbibel in der Fassung von 2017.
Trauversprechen
Paare haben zwei Möglichkeiten, sich die Ehe zu versprechen:
- das traditionelle Jawort
Pastor/Pastorin: N.N., willst du N.N., die/den Gott dir anvertraut, als deine Ehefrau/deinen Ehemann lieben und ehren und die Ehe mit ihr/ihm nach Gottes Gebot und Verheißung führen - in guten und in bösen Tagen -, bis der Tod euch scheidet, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.
Bräutigam/Braut: Ja, mit Gottes Hilfe.
- das gegenseitige Versprechen
Bräutigam/Braut: N., ich nehme dich als meine Ehefrau aus Gottes Hand. Ich will dich lieben und achten, dir vertrauen und treu sein. Ich will dir helfen und für dich sorgen, will dir vergeben, wie Gott uns vergibt. Ich will zusammen mit dir Gott und den Menschen dienen. So lange wir leben. Dazu helfe mir Gott.
Das gegenseitige Versprechen wird von der Pastorin satzteilweise vorgesprochen und daraufhin dem Partner zugesprochen – es muss nicht auswendig gesprochen werden.
Im Traugespräch wird miteinander besprochen, welches Trauversprechen gewählt wird.
Ökumenische Trauung
Für konfessionsverschiedene Paare gibt es die Möglichkeit einer ökumenischen Trauung.
Bei dieser Trauung in einer evangelischen oder katholischen Kirche übernimmt der/die evangelische Pastor/in gewöhnlich die Ansprache und der katholische Priester die Trauhandlung.
Noch Fragen? Einfach im Pfarramt anrufen!
Foto: Thomas Göbert
Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben!
(Johannes 14,19)
„Jesus ist auferstanden!“ - diese Botschaft hat den christlichen Glauben begründet.
Die Begegnungen mit dem Auferstandenen begründen unsere Hoffnung auf Auferweckung und ein ewiges Leben in der Gegenwart Gottes.
Diese Hoffnung ist nicht mit einer – wie auch immer vorgestellten – Wiederbelebung des Leibes zu verwechseln. Der Körper des Verstorbenen geht den Weg alles Irdischen, das von Werden und Vergehen geprägt ist. So betten wir den/die Verstorbene/n mit den Worten: „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“ in Gottes Erde. Und vertrauen im Blick auf Christus darauf, dass Gott am Verstorbenen noch einmal schöpferisch tätig wird und ihm einen neuen, geistlichen und ewigen Leib schafft, wie es der Apostel Paulus formuliert (1. Korinther 15,44).
Auf diesem Glauben gründen Ritus und Liturgie einer christlichen Bestattung.
Den Sterbenden segnen
Liegt ein Angehöriger im Sterben, kann die Pastorin gerufen werden, um eine kurze Andacht am Sterbebett zu halten und den Sterbenden für seinen letzten Weg zu segnen.
Was ist zu tun, wenn ein/e Angehörige/r gestorben ist?
Zuerst muss ein Arzt den Tod feststellen und dies in einem Totenschein dokumentieren.
Dann wird ein Bestatter benachrichtigt und mit ihm abgesprochen, wann der Verstorbene aus dem Haus, Heim, Krankenhaus, etc, abgeholt wird.
Stirbt jemand Zuhause, darf die Leiche in Niedersachsen bis zu 36 Stunden Zuhause bleiben. So lange haben Angehörige Zeit, Abschied zu nehmen.
Aussegnung
In der Zeit zwischen Tod und Überführung in eine Leichenhalle oder nach dem Einsargen kann ebenfalls eine kurze Andacht mit Segnung des Verstorbenen durch eine/n Pastor/in stattfinden, wenn dies gewünscht wird. Manchmal halten Bestatter Abschiedsräume vor, in denen sich Angehörige noch einmal am offenen Sarg versammeln können. Auch da ist die Begleitung und Andacht durch eine/n Geistliche/n möglich.
Der Bestatter
richtet den/ die Verstorbene/n her, legt ihn/sie in einen Sarg und bereitet die Trauerfeier und Beisetzung vor. Er besorgt die Sterbeurkunde und koordiniert die Termine mit dem/der Pastor/in, der/die Organist/in, dem Friedhofsträger, den Sargträgern, dem Krematorium usw.
Er spricht mit den Angehörigen die Bekanntgabe der Bestattung ab, lässt die Trauerkarten drucken und veranlasst eine Anzeige in der Zeitung.
Angehörige
sprechen mit dem/der Pastor/in einen Termin zur Vorbereitung der Trauerfeier ab, suchen sich eine Grabstelle und den Blumenschmuck aus und sprechen – wenn dies gewünscht wird – das Trauerkaffee mit einer Gaststätte ab.
Auf unseren beiden kirchlichen Friedhöfen sind verschiedene Bestattungsformen möglich: vom klassischen Doppelgrab bis zum pflegeleichten Urnengrab. Damit tragen wir den aktuellen Lebensformen Rechnung. Anonyme Bestattungen widersprechen dem christlichen Menschenbild und sind bei uns nicht möglich.
Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist, neigt man dazu, emotional zu handeln und trifft manchmal Entscheidungen, die sich im Nachhinein als ungünstig herausstellen.
Bitte beachten Sie vor der Entscheidung für eine Grabform Ihr eigenes Alter, Ihre Lebenssituation und die für die Grabform in der jeweiligen Friedhofsordnung vorgeschriebene Mindestlaufzeit.
Die Friedhofsordnungen finden Sie unter „Friedhöfe“.
Trauerzeit
Man braucht Zeit, um das Erlebte rund um das Sterben eines Angehörigen zu verarbeiten und sich daran zu gewöhnen, dass er/sie nicht mehr da ist. Manchen tut es gut, darüber zu reden.
Als Pastorin komme ich gerne zu Ihnen, um Sie auf dem Trauerweg zu begleiten. Manchmal mache ich mich von mir aus auf den Weg.
Manchmal bin ich unsicher, ob ein Besuch gewünscht ist und bin deshalb dankbar, wenn Sie sich bei mir melden und um einen Besuch bitten.
Bibelsprüche für eine Traueranzeige
- Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. 1. Korinther 13,13
- Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe. Johannes 11,25
- Ich lebe, und ihr sollt auch leben. Johannes 14,19
- Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jesaja 43,1
- Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. Römer 8,38f